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21. Juni 2022

RESIST: Sicher Leben in Freiburg

Eine Menschenmenge bei einer Demonsration auf dem Platz der alten Synagoge. Man sieht auch Einsatzfrezeuge der Polizei und Feuerwehr.

In Zeiten von Pandemie und Krieg ist Resilienz ein großes Thema. Die Fähigkeit in Krisenlagen zielgerichtet zu agieren und sich von einer Krise schnell zu erholen, wird meist Menschen zugeschrieben – doch auch Städte können resilient sein. Um diese zu stärken, arbeitet die Stadt Freiburg mit dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) zusammen. Im Projekt "Sicher Leben in Freiburg: Resilienzmanagement für die Stadt" (FreiburgRESIST) wird ein innovatives Sicherheitskonzept für Freiburg erarbeitet, das Polizei und Feuerwehr bei ihren Entscheidungen im Krisenfall unterstützend zur Seite steht und Zivilcourage in der Bevölkerung fördert.

Verankert in der Freiburger Digitalisierungsstrategie

Durch die Vernetzung von technischen und organisatorischen Maßnahmen soll unter anderem die Koordination und Kommunikation zwischen den Rettungskräften und so die Notfallhilfe verbessert werden. FreiburgRESIST zahlt auf zwei Handlungsfelder der Digitalisierungsstrategie ein: "Sicherheit im öffentlichen Raum verbessern" & "Feuerwehr und Rettung von Menschen in Not optimieren"

Innovative, vernetze Sicherheitslösung dank starker Einbindung von Sicherheitsbehörden und Bürger_innen

Die Grundannahme von FreiburgRESIST ist, dass ein Sicherheitskonzept nur dann sinnvoll und funktional sein kann, wenn es auf die Bedarfe der Sicherheitsbehörden sowie der Freiburger_innen zugeschnitten ist. Diese Bedarfe wurden in einem ersten Schritt in einer Vielzahl von Workshops mit Polizei, Feuerwehr, dem Amt für Öffentliche Ordnung, dem Amt für Soziales, Vertretern aus Handel, Tourismus und Industrie, Bürgervereinen und weiteren Akteur_innen ermittelt. Eine Umfrage hat zudem Aufschluss zum Sicherheitsempfinden der Freiburger_innen gegeben.

Das aus diesen Beteiligungsformaten abgeleitete Konzept umfasst Maßnahmen zur Früherkennung und Vorbereitung auf eine Krise, zur Krisenbewältigung und -nachbereitung. Hierfür werden alle verfügbaren Informationen zur aktuellen Lage in einem System zusammengetragen und für die Sicherheitsbehörden verständlich dargestellt und interpretiert. So sollen z.B. den Sicherheitsbehörden mittels Simulationen und Prognosen die besten, auf das Szenario abgestimmten Evakuierungs- und Räumungswege angezeigt werden. Für die Sicherheitsbehörden soll es außerdem möglich sein, zusätzliche Informationen über die Gefahrenlage bei verschiedenen Akteuren abfragen zu können. Dafür werden auch Event-Veranstalter_innen eingebunden. Dies wiederum erhöht die Akzeptanz und Sensibilisierung für ein Krisenmanagement. Darüber hinaus werden neue Lösungen ausgearbeitet, die Bevölkerung auf den Krisenfall vorzubereiten (z.B. durch Schulungen) und im Krisenfall zu warnen.

Weiteres Vorgehen

Das im Juni 2021 gestartete Projekt wird in einer ersten Phase vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ende November 2022 wird sich die Stadt Freiburg, zusammen mit dem Fraunhofer EMI, für die Anschlussförderung beim BMBF bewerben. Bei einer erfolgreichen Bewerbung soll das Sicherheitskonzept über einen Zeitraum von 4 Jahren demonstriert, erprobt und optimiert werden.

Informationen zum BMBF-Förderprojekt finden Sie unter:

https://www.sifo.de/sifo/de/foerderung/sifolife/sifolife